Dienstag, 22. Oktober 2013




Anne Mehlhorn: Die Seele des Stachelschweins

Rezension vom 22.10.2013
Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen


"Die Seele des Stachelschweins" der Autorin Anne Mehlhorn hat mich von den ersten Seiten an gepackt! Ein Debüt, wie man es sich wünscht: mitreissende Geschichte, zum Nachdenken anregendes Thema, atemloses Tempo.
Das  Buch selbst zeigt sich in einer erstaunlichen Schlichtheit, grau, unspektakulär, wenig Prunk im Cover, auch innern, einfach und unauffällig.
Ich hatte spontan den Eindruck: Hiermöchte man nciht durch die aufmachung ablenken, hier soll die Aufmerksamkeit gnaz und gar der Geschichte gehören, hier hat man es nicht nötig aufzufallen!
Gebannt hat mich das Thema durch die Atmosphäre, die greifbare Dramatik und die Ausführung der Figuren und der Situationen.
Der Leser macht Bekanntschaft mit zwei jungen Personen: Noel, ein junger, intelligenter Mann, studierter Astrophysiker, Karrierechancen sehr gut. Und doch

Sonntag, 20. Oktober 2013





Ralf Waiblinger: Hasenpfeffer

Rezension vom 20.10.2013
Meine Beurteilung: 5 Sterne von 5 möglichen


Bei "Hasenpfeffer" des Autors Ralf Waiblingers liegt man völlig daneben, wenn man denkt, es sei ein bekanntes Format der tierischen Ermittler! Krimileser werden ja diverse Romane der Tierwelt-Krimis kennen, inzwischen ermitteln da nicht mehr nur Hunde und Katzen, auch Gänse und andere Lebewesen der Tierwelt.
Hier ist der Ermittler ein Hund, gut, kennt man, denkt man, aber, was man nicht erwartet: Der Hund bewegt und spricht und denkt menschlich! Ausserdem sind seine Eltern Katzen! Und ja, das geht!
Und nicht nur das, seine ehemalige Freundin ist eine Gans, seine Gegner Hasen, deren Anwalt ein Frettchen, kurzum, die ganze Tierwelt ist irgendwie vertreten, wobei die einzelnen Charaktere so ein ganz klein wenig an die Tierart erinnern, aber viele typische menschliche

Donnerstag, 17. Oktober 2013





Katharina Höftmann: Der Rabbi und das Böse

Rezension vom 17.10.2013
Meine Beurteilung: 5 Sterne von 5 möglichen


"Der Rabbi und das Böse" ist der zweite Krimi mit dem Kommissar Assaf Rosenthal in Tel Aviv, geschrieben von Katharina Höftmann, einer deutschen Autorin, die in Berlin und in Tel Aviv lebt.
Und es ist eine grandiose Fortsetzung!
Auf einer Friedensdemo wird ein Rabbi erstochen, der Täter ist als Weihnachtsmann verkleidet und flieht erstaunlich behände über Mauern und Zäune und entkommt unerkannt. Assaf ist eigentlich grade im Urlaub mit seiner festen Freundin (!) Gili, aber nachdem ihm der Täter so davonlief, mag es vielleicht auch verletzter Stolz sein, er will den Fall bearbeiten.
Wer kann schon die Dreistigkeit besitzen, einen Rabbi zu ermorden? Als die Pathologie dann auch noch bekannt gibt, dass der Rabbi offensichtlich schon seit längerer Zeit systematisch mit Arsen vergiftet wurde, steht das Kommissariat Kopf! Dazu bricht im heissen

Mittwoch, 16. Oktober 2013



Randy Alcorn: Warum lässt Gott das Leid zu?

Rezension vom 16.10.2013
Meine Beurteilung: 5 Sterne von 5 möglichen


"Warum lässt Gott das Leid zu?" ist sicher eine Frage, die sich heutzutage angesichts der dramatischen Katastrophen und der zunehmenden Gewalt viele Menschen immer häufiger stellen.
Für viele Gläubige, aber auch für Zweifler der Religionen ist das Leid auch ein Anlass generell am Glauben und an Gott zu zweifeln und vieles in Frage zu stellen. Ganz unabhängig auch davon, ob man persönliches Leid  oder, Dank unserer Nachrichtendienste, vom Leid in unserer Welt erfahren hat.
Der Autor Randy Alcorn nimmt sich in diesem Buch dieser berechtigten Frage an und widmet sich sehr professionell der Frage nach dem Leid, dem Bösen an sich vor dem Hintergrund der Aussagen dazu in der Bibel.

So, bevor ich jetzt mit der Rezension weitermache, möchte ich hier eine für mich sehr wichtige Erkenntnis loswerden: Ich habe zu diesem Buch gegriffen, da ich mich derzeit in einer Extremsituation befinde, nach einem schweren Überfall mit gefährlicher Körperverletzung habe ich es geschafft, komplett mein Leben zu ruinieren und alles zu verlieren. Dieses Buch hier

Donnerstag, 10. Oktober 2013





Ulrike Sosnitza - Ein Klick zu viel

Rezension vom 06.Oktober 2013
Meine Beurteilung: 5 Sterne von 5 möglichen


"Ein Klick zu viel", ein Debüt der Autorin Ulrike Sosnitza, hat mich überrascht, irritiert und schallend zum Lachen gebracht!
Irgendwie dachte ich, es wäre ein relativ lockerer Frauenroman, so zum Ausspannen und Erholen! Es entpuppte sich aber sehr schnell als sozialkritischer Gesellschaftsroman, der sich dann wandelte in eine urkomische Komödie und schließlich endete als rabenschwarzer Krimi der Art Ingrid Noll´s "Der Hahn ist tot".
Angefangen hat alles mit dem Begriff "die letzte Hausfrau des neuen Jahrtausends". Ich wollte unbedingt wissen, wie eine Frau heutzutage ist, die als lebendes Fossil im 21sten Jahrhundert existiert. 
Ja, das fand ich spannend, so als weibliches Exemplar, das hausfrauentechnisch jetzt und in der Vergangneheit völlig versagte.
Emmy, besagtes Fossil, ist eine ganz normale Hausfrau, die aber unter den spitzen Sprüchen der Familie und Freunde leidet. Alle sind erfolgreich, trotz



Hans Peter Royer - Du musst sterben bevor du lebst. damit du lebst bevor du stirbst

Rezension vom 09.10.2013
Meine Beurteilung: 3 Sterne von 5 möglichen


Das Buch "Du musst sterben, bevor du lebst, damit du lebst bevor du stirbst" des kürzlich verstorbenen Autors Hans Peter Royer, ehemaliger Direktor einer Bibelschule in Österreich hatte mich vom Titel sehr angesprochen.
Ich selbst hatte vor wenigen Jahren einen dramatischen Lebenskollaps, "Krise" ist heir schon zu harmlos, und finde trotz zahlreicher, auch ausgefallener Versuche nicht mehr ins Leben zurück.
Unterwegs in vielen Hilfsorganisationen und Selbsthilfeorgas komme ich mehr und mehr zur Einsicht, dass offensichtlich fast allen Menschen unserer Gesellschaft irgendwann, irgendwie das Rückgrat gebrochen wird. Ich kenne kaum eine Person, die nicht mit




Marc-Oliver Bischoff - Die Voliere

Rezension vom 03. Oktober 2013
Meine Beurteilung: 3 Sterne von 5 möglichen


"Die Voliere" von Marc-Oliver Bischoff wagt sich an ein sehr umstrittenes und brisant-aktuelles Thema: Wohin mit den Schwerverbrechern, die ihre Strafe verbüßt haben und wieder auf freien Fuß gesetzt werden müssen?
Es gab eine Gesetzesänderung, nach der manchen Schwerverbrechern tatsächlich nach einer bestimmten Strafzeit die Rückkehr in die "normale" Gesellschaft ermöglicht werden muss. Es handelt sich dabei um psychisch kranke Gewalttäter, im vorliegenden Buch um 3 Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Von wiederholtem, schweren Bertrug bis grauenvollem Abschlachten von Menschen über sexueller Folterung von Kindern mit Todesfolge, der Autor bietet dem Leser eine sehr interessante, weit gefächerte Variation der Gewalt.
Der vorliegende Roman ist der zweite Krimi des Autors, für mich die erste Begegnung mit den Protagonisten, ich will nicht unerwähnt lassen, dass der erste Krimi

Mittwoch, 9. Oktober 2013



Alegra Cassano: Die Sünde in mir

Rezension vom 09.10.2013
Meine Beurteilung: 5 Sterne von 5 möglichen

"Die Sünde in mir" der Autorin Alegra Cassano hat mich eiskalt erwischt. Fast ununterbrochen standen mir alle Haare zu Berge in diesem raffiniert gestrickten Psychothriller um eine Frau, die in eine Psychiatrie eingeliefert wurde. Nicole Schütz hat nicht nur ihr Gedächtnis verloren, diese erwachsene Frau, Mutter von zwei halbwüchsigen Kindern, ist zurückversetzt in ihr Leben als sechsjähriges Mädchen.
Offensichtlich wurde von ihr ein Verbrechen begannen, das wiederum ein Trauma auslöste, welches das Gehirn in eine vermeintlich sichere Zeit rettete. Abwechselnd erlebt der Leser die Geschehnisse der Vergangenheit und den Tagesablauf in der




Barbara Laban: Desmond & Yang, Herzfeuer (Band 1)

Rezension vom 09.10.2013
Meine Beurteilung: 5 Sterne von 5 möglichen



"Desmond und Yang", eine humorvolle und warmherzige Serie der Autorin Barabra Laban startet hier mit Band 1: Herzfeuer.
Und ich liebe diese Serie schon jetzt! Warmherzig und humorvoll lässt die Autorin in einem heruntergekommen Haus in England zwei Ärzte aufeinandertreffen: Desmond, ein Arzt, der nach westlicher Schulmedizin behandelt, eben die Praxis eines alten Arztes übernommen hat und hauptsächlich ein Ziel hat: Er muss fünf Menschen das Leben retten, damit seine große Liebe ihn heiraten wird, denn das war ihre Bedingung als sie Desmond als Schönheitschirurg in China kennenlernte. Ein Arzt, der sicher seinen Beruf liebt, aber seine Patienten haßt, was ich als Ärztin sehr gut nachvollziehen kann!
 Der zweite Arzt ist Yang. Ein alter Chinese, der mich so zum Lachen brachte mit seinen fernöstlichen Diagnosen und seiner Lebensweisheit, ich liebe diesen Mann!
Der alte Yang erkennt nicht nur die Hintergründe

Montag, 23. September 2013




Reema Goode: Das Licht des Orients, Wunderbare Begegnungen in der arabischen Welt

Meine Beurteilung: 2 Sterne von 5 möglichen
Rezension vom 23.09.2013


Reema Goode ist Amerikanerin, Christin und lebt einige Jahre mit Mann und Kindern in Arabien, um dort im Geheimen den christlichen Glauben zu verbreiten!
Reema Godde ist ein Pseudonym, das gewählt wurde, um die Autorin, ihre Familie und eventuelle Nachbarn zu schützen!
Ich war unglaublich gespannt auf dieses Buch und wurde einerseits nicht enttäuscht, andererseits konnte mich die eigentliche Botschaft nicht erreichen: Die Botschaft, dass das Christentum die einzig wahre Religion ist, dass Araber im Koran keine Antworten finden und nur durch Bekehrung zum Christentum glücklich und heil werden können.
So habe ich jedenfalls die Botschaft verstanden, die offensichtlich -laut Reema Goode- von den Muslimen nahezu ungeduldig erwartet und ohne zu zögern



Elli H. Radinger: Wolfsangriffe, Fakt oder Fiktion?

Meine Beurteilung: 5 Sterne von 5 möglichen
Rezension vom 19.09.2013




"Wolfsangriffe, Fakt oder Fiktion?" geschrieben von Elli H. Radinger liegt hier in der überarbeiteten Fassung von 2013 vor. Die erste Auflage erschien 2004.
Die Autorin Elli H. Radinger, ehemals Rechtsanwältin, befasst sich seit 1983 bevorzugt mit Wölfen, wobei sie diese nicht nur in Gehegen in den USA beobachtete, sie schrieb auch unzählige Bücher über Themen rund um den Wolf, ist Herausgeberin eines Magazins über Wölfe und war lange aktiv tätig als Vorsitzende der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe. Heute arbeitet sie nach wie vor in vielen Projekten rund um Wölfe, unter anderem kann man sie auch buchen als Guide in Yellowstone.
Im vorliegenden Sachbuch befasst sich die Autorin mit dem Thema der Wolfsangriffe!
Wer eine umfassende Anatomie oder Verhaltensstudie sucht, sollte auch andere Bücher zu Rate ziehen, wer Bilder sucht, wird ebenfalls enttäuscht sein.
Derjenige Leser, den es wirklich ausschliesslich interessiert,




 Marc Hall: Schluss mit Durstig, weil Jesus alleine genug ist

Meine Beurteilung: 3 Sterne von 5 möglichen
Rezension vom 23.09.2013




"Schluss mit durstig" von Marc Hall klingt schon vom Titel wie ein resolutes "Aufräum"-Buch. Der Untertitel weist dann schon etwas genauer auf den eigentlichen Inhalt hin: ..."Weil Jesus allein genug ist".
Es ist ein Sachbuch aus dem christlichen Verlag SCM R.Brockhaus.
Der Autor Marc Hall ist Pastor seiner Gemeinde und tourt mit seiner Band CASTING CROWNS durch die USA. Er ist verheiratet mit der Managerin der Band, seine 4 Kinder werden von ihm und seiner Frau unterrichtet. 
Damit steht schon ein sehr interessanter Lebenslauf, ein extremes Leben, wie man es in Deutschland wohl kaum führen kann, im Augenmerk.
Marc Hall hat weder Chef, noch Mobbing, noch Korruption um sich, er lebt sein Ding, mit einer Familie, die vertrauensvoll folgt, und ist dabei sehr erfolgreich.
Im vorliegenden Buch beschäftigt er sich in vielen Bereichen mit dem Thema der Wasserlöcher.
Ein Mensch ist durstig, das ist die Grundvorraussetzung

Samstag, 13. Juli 2013




Peter Biber: Tetaphrate

Rezension vom 10.07. 2013

Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen


Ach, was habe ich mich gedrückt!  Wie soll man bitte für solch ein Buch eine Rezi schreiben?
Wo fange ich an?
Wie soll ich diesem Buch der albernen Köstlichkeiten, des spannenden Krimis und der schrägen Vögel aus Bayern gerecht werden?
Also eigentlich ist es kein Krimi. Es ist auch nicht wirklich Fantasy. Es ist halt gelb. Komisch. Lustig. Ausgefallen. Voller detallierter Raffinesse, abgefüllt mit Wissen und doch einfach durchgeknallt!
Vielleicht erst was zum Inhalt:
Alfons Dirnberger arbeitet für einen Geheimdienst. Verdeckt als Händler auf dem Gemüsemarkt in München. Als in ebendiesem an sich schon recht urischen Ort im Ägyptischen Museum eine Vase gestohlen wird, wird dieser Geheimbund tätig! Denn: Die Vase enthält einen Fluch!
Hauptsächlich über seine Arbeitskollegen und unfähigen

Donnerstag, 20. Juni 2013




Kai Meyer: Die Alchimistin

Rezension vom 20.06. 2013
Meine Bewertung: 3 Sterne von 5 möglichen


"Die Alchimistin" von Kai Meyer ist für mich weniger ein historischer Roman, so war er mir angekündigt, sondern ein Fantasy-Roman, der Anfang des 20. Jahrhunderts spielt.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit dem Buch nicht so recht warm wurde!
Es handelt von einer Alchimisten-Familie, deren Intrigen und deren krankhafter Ehrgeiz, ihnen selbst zum Verhängnis wird. Böse Mächte und grosse Feinde löschen die Familie fast aus, einzig die älteste Tochter konnte fliehen und versucht hinter das Geheimnis der Familie zu kommen!
Bei einer Zugfahrt an meinen Sitz gebunden und öder Langeweile ausgesetzt, fand ich die Gelegenheit die Unmengen an Seiten zu lesen. Es ist sicher nicht ideenlos oder langweilig geschrieben, es war mir einfach zu lang und zu oberflächlich.
Wenn ich ein Buch lese, dann verschwinde ich meist



Ben Aaronovitch: Die Flüsse von London

Rezension vom 20.06.2013
Meine Beurteilung: 3 von 5 möglichen Sternen


"Die Flüsse von London" von Ben Aaronovitch hat mich jetzt nicht so wirklich überzeugt. Eigentlich liebe ich Bücher mit mystischem Inhalt, lese gerne über Leute mit speziellen Gaben und freue mich über Geistererscheinungen. Warum hier der Funke hier nicht so recht überspringen wollte, das kann ich gar nicht umfassend erklären:
Peter Grant möchte bei der Polizei in London arbeiten und befindet sich in der Ausbildung. Nach einem grausamen Mord nimmt er Dinge wahr, die für seine Kollegen unsichtbar sind.
Ein spezieller Ermittler, Thomas Nightingale, der für paranormale Ermittlungen zuständig ist, nimmt Peter als Lehrling auf und möchte ihn auf seinen Fähigkeiten weiter ausbilden.
Peter, der recht nüchtern mit seiner Gabe




Sandra Neumann: Einsatzort Vergangenheit


Rezension vom 20.06.2013
Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen


Der Zeitreiseroman "Einsatzort Vergangenheit" der Autorin Sandra Neumann ist ein toll geschriebener, spannender, lustiger und informativer Roman um eine Geschichtslehrerin, die durch Zufall in ein Ermittlungsteam der Gegenwart in der Vergangenheit gerät.
Laura ist eine sehr sympathische, schlagfertige Geschichtslehrerin, deren Privatleben einfach zu wünschen übrig lässt! Als selbständige und intelligente Frau hat sie die üblichen Probleme, den geeigneten Mann fürs Leben zu finden und gerät oft mit gleichaltirgen Männern in Zwist.
So auch mit dem neuen Kollegen Phil, der offensichtlich gewohnt ist, dass alle Frauen ihm zu Füssen liegen, der sich so gar nicht um den Unterrischt bemüht und sich mal eben gerne an den Lorbeeren anderer Leute bedient!
Und ausgerechnet mit ihm landet Laura versehentlich

Dienstag, 11. Juni 2013






Cathi Unsworth, Opfer

Rezension vom 11.06.2013

meine Beurteilung: 5 Sterne von 5 möglichen


"Opfer" von Cathi Unsworth ist ein unfassbar raffiniert gestrickter Thriller aus dem sehr düsteren Nordengland.
Mich hat die Erzähltechnik der Autorin unglaublich beeindruckt.
Vom Inhalt ist es eine Art "Cold Case", ein ehemaliger Polizist, der durch einen Unfall behindert ist und aus dem Polizeidienst ausscheiden musste, wird als Privatermittler engagiert: Sean Ward soll einen 20 Jahre alten, eigentlich abgeschlossenen Fall neu aufrollen, da heute Ermittlungs- und Labortechniken existieren, die es eben 1984 noch nicht gab.
Die verurteilte Täterin sitzt 1984 in einer geschlossenen Psychiatrie.
Die Autorin führt den Leser Kapitelweise abwechselnd ins ehemalige Geschehen 1984 und dann wieder ins "heutige" 2004, wobei wir immer nur so viele Informationen

Freitag, 7. Juni 2013



Paul Lendvai: Leben eines Grenzgängers, Erinnerungen


Rezension vom 07.06.2013

Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen



Das Buch "Leben eines Grenzgängers" ist ein sehr interessantes Format.
Es ist ausschliesslich die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen dem Protagonisten Paul Lendvai und einer ungarischen Journalistin Zsofia Mihancsik.
Für mich ein Debüt, ein solches Buch zu lesen.
Biographien der herkömmlichen Art kennt man ja, auch mit kurzen Interviewabschnitten, aber ien Buch, das ausschliesslich in Gesprächsform geschrieben ist, war für mich so komplett neu.
Und ich muss sagen: Ich bin sehr überrascht!
Nicht nur über die Spannung des Buches, die angesprochenen Themen sind sehr interessant und auch recht unbekannt in Deutschland, auch die Art, so umfassend zu antworten, dass der Leser auch mit wenigen Kenntnissen der Politik im östlichen Europa, speziell Ungarn, ohne Mühe

Sonntag, 19. Mai 2013




Karl Olsberg: Die achte Offenbarung

Rezension vom 19.05.2013

Meine Bewertung: 2 Sterne von 5 möglichen


"Die achte Offenbarung" des Autors Karl Olsberg macht mir die Bewertung wirklich nicht leicht.
Angelockt durch interessante Themen wie Physik, Geschichte und Virologie habe ich mich auf einen interessanten, kurzweiligen und informativen, vielleicht auch raffiniert-gestrickten Thriller gefreut.
Das Buch lässt sich auch tatsächlich sehr locker runterlesen, durch Verwendung diverser Fachbegriffe und Zeichnungen aufgelockert, bekommt man als Leser den Eindruck, dass der Autor gut recherchierte und sich in der Thematik sehr gut auskennt.
Ein Historiker bekommt ein offensichtlich aus dem Mittelalter stammendes Buch zugespielt, dass in der Nazizeit nach Amerika geschmuggelt wurde. Es gehörte seiner Grossmutter, der Text ist codiert und die Neugier des Historikers geweckt. Da er nahezu nichts über die Lebensgeschichte seiner Grossmutter weiss, begibt er sich auf eine Reise durch Deutschland, um Informationen


Britta Orlowski: Rückkehr nach St. Elwine

Rezension vom 19.05.2013
Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen

 "Rückkehr nach St. Elwine" ist der Start einer wunderbaren Serie, die sich durch einen leichten, lockeren und humorvollen Schreibstil der Autorin Britta Orlowski, mal eben so ins Herz der Leser schleicht.
Der Zusatz "Liebesroman" trifft es für mich nicht ganz, es ist eigentlich mehr, wesentlich mehr, denn es geht um menschliche Schicksale, Familien, Freundschaften und Lebensglück.
Elisabeth Crane kommt als ausgebildete Chirurgin in ihre Heimatstadt zurück und nimmt eine Stelle als Ärztin an der dortigen Klinik an. Erinnerungen an eine sehr schlechte Kindheit, an ein schwieriges Erwachsenwerden und Freikämpfen von Vorurteilen Minderbemittelten werden wieder wach als sie alte Schulkameraden und Bekannte trifft.
Aber sie hat auch ihre beste Freundin dort, die inzwischen

Freitag, 5. April 2013





Savannah Davis: Tesarenland

Rezension vom 22.02.2013
Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen




"Tesarenland" von Savannah Davis war nach langer Zeit wieder ein Science Fiction, der mich fesselte.
Die Menschen leben unter der Herrschaft von Aliens in Kolonien, sind gechipt und werden nur mit dem notwendigsten versorgt. Es herrscht Mangel überall, Hunger, Neid, Gewalt.
Immer wieder kommen die Aliens und holen Menschen aus den Kolonien, die nie wiederkehren.
So auch eines Tages die Mutter von Brenna, einer 17 jährigen Jugendlichen und deren Schwester Kayla, 7 Jahre alt.
Brenna versucht die Mutter zu ersetzen, aber das Leben wird immer schwerer für die beiden Mädels. Eines Tages werden dann auch die beiden gemeinsam verschleppt




Andreas Séché: Zwitschernde Fische

Rezension vom 22.02.2013
Meine Bewertung: 4 Sterne von 5 möglichen





"Yannis Gedanken schweiften in das kleine Café in der Nähe. Wie viele Teesorten hatte er kennengelernt, obwohl er viel lieber die Kellnerin kennengelernt hätte? Wie viele seiner Berührungen hatte sie nicht bemerkt, weil sie seine Träume nicht verlassen hatten? Wie viele Stunden hatte er hinter dem Tisch gesessen und sie wortlos angesprochen, wenn sie gerade nicht hingesehen hatte? Wie viele Schläge seines aufgeregten Herzens hatte er durch ihren Anblick hinzugewonnen? .... Und wie viele liebestrunkene Szenarien hatte er durchgespielt, die allesamt nicht den Weg in die Wirklichkeit des Cafés gefunden hatten? Beendete man nicht so eine Geschichte, noch bevor sie einen Anfang nehmen konnte?"




Marlene Klaus: Das Buch des Kurfürsten


Meine Rezension vom 05.04.2013

Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen




"Das Buch des Kurfürsten" von der Autorin Marlene Klaus hat mich wirklich überzeugt, dass es auch historische Bücher mit gut recherchiertem Inhalt geben kann, die so spannend sind, dass man sie nicht aus der Hand legt!
Wie auch immer es der Autorin gelingt, sie versetzte mich mit diesem Buch bereits das zweite Mal in eine komplett andere Zeit und entführte mich so gänzlich in eine spannende Geschichte, die hier rasanter und temporeicher erzählt wurde als ich es von vielen Thrillern gewohnt bin!
Heidelberg im Jahr 1595: Die Residenzstadt blüht, der Markt bekannt, die Reisenden beliebt, die Wirtschaft steigend, viele ausändische Bürger lassen sich nieder, die Studenten versammeln sich zu diversen interessanten Diskussionen!
Auch Hedwig und Philipp leben in Heidelberg, fern der Familien, jung, noch nicht lange vermählt, Eltern eines kleinen Mädchens wollen beide sich hier





Joseph Zoderer: Mein Brunder schiebt sein Ende auf

Rezension vom 05.04.2013

Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen




"Mein Bruder schiebt sein Ende auf" ist mein Erstkontakt mit dem Autor Joseph Zoderer.
Das sehr schön gestaltete Büchlein mit den beiden Erzählungen aus dem Hause Haymon hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Sehr feinsinnig, ruhig, sensibel und manchmal fast melancholisch setzt sich der Autor mit einem Thema auseinander, das uns alle betrifft: Dem Abschiednehmen, dem Tod.
In der ersten Erzählung steht ein "lebenslänglicher" Freund vor den Hinterlassenschaften seines engsten und besten Freundes. Seit dem Studium hatten beide mal sehr engen, mal lockeren Kontakt, der aber nie abriss. Und jetzt ist das Ende der Freundschaft durch den Tod herbeigezwungen und mehr oder minder entsetzt fragt sich der verbliebene Freund, wie gut




Sharon Bolton: Blut Ernte

Rezension vom 05.04.2013

meine Bewertung: 3 Sterne von 5 möglichen




"Bluternte" von Sharon Bolton lässt sich wirklich flüssig runterlesen. Es ist sehr einfach geschrieben, so dass man nicht wirklich mitdenken muss oder ins Grübeln kommt.
In den ersten Kapiteln erinnert das Buch sehr stark an einen Horrorroman á la Phil Rickman. Stimmen und Geräusche in Kirchen, seltsame alteingesessene Dorfbewohner, die Neulinge nicht unbedingt begeistert aufnehmen, seltsame, grenzwertige Rituale und unaufgeklärte Vermisstenfälle in der vergangenheit. Dazu noch eine behinderte Psychologin, der man wünscht, dass sie sich besser um sich selbst kümmert und eine recht banale Liebesgeschichte.
Sehr schnell wurde mir klar, dass der Täter innerhalb der wenigen Dorfbewohner zu finden ist, wirklicher Nervenkitzel kam nie auf, das Tempo wurde immer gleich gehalten.
Ich möchte nicht sagen, dass das Buch





Arwyn Yale: Das Versprechen, das ich meiner Mutter gab

Rezension vom 05.04.2013

Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen


Das Buch "Das Versprechen, das ich meiner Mutter gab" von der Autorin Arwyn Yale ist ein nur 51 Seiten umfassender Roman, der zum Nachdenken anregt.
Ruma ist eine junge Frau, aufgewachsen in einer Pflegefamilie nach dem Tod der Mutter und etwas haltlos im Leben. Keine wirklich Bindung zu Mitmenschen, den eigenen Lebensweg noch so unklar vor sich, macht sie sich auf, ihren Seelenzwilling zu suchen. Auf dem Weg zum erhofften Ziel lernt sie die unterschiedlichsten Menschen kennen, alle gebeutelt vom eigenen Schicksal, mit Lebenszielen, die teils unerreichbar scheinen, die den Menschen aber Kraft geben das Leben mit Sinn zu versehen.
Die Autorin streift vermeintlich oberflächlich viele ernsthafte Schicksale und Probleme, geht auf keine noch so interessante Bekanntschft näher ein und überlässt

Freitag, 29. März 2013

Rezension "Jenseits der Dunkelwelt" - A.C. Schyboll



A.C.Schyboll - Jenseits der Dunkelwelt



Rezension vom: 11.02.2013

Meine Beurteilung: 5 Sterne von 5 möglichen


"Entführte entführt Entführer - Wie dämlich kann Mann sein?"
Der Roman "Jenseits der Dunkelwelt" der Autorin A.C. Schyboll, aus dem Verlagshaus fhl, hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Ein Roman der aus der Menge der neuen deutschen Debüts herausragt, nicht nur durch den humorvollen Inhalt, dem tollen Schreibstil, sondern auch mit der listigen Art, der deutschen Gesellschaft mit einem Augenzwinkern den Spiegel vorzuhalten!
Karl Sandhauser ist Anfang 40, gutaussehend und charismatisch, Vater von drei Kindern, Ehemann einer sehr aktiven und attraktiven Frau, erfolgreich im Beruf und ohne grössere Sorgen.
Ohne grössere Sorgen? Weit gefehlt!
Denn Karl lebt in Deutschland und hatte mal einen Lebenstraum: Schriftsteller wollte er werden, berühmte Stücke wollte er schreiben und damit die Welt ein wenig verbessern.
Während des Literaturstudiums lernte er allerdings seine Ehefrau kennen, wurde Vater und musste sich -wie man es von Mann und Vater erwartet- um den Lebensunterhalt kümmern.
Auf ein Kind folgen zwei weitere und während

Mittwoch, 27. März 2013

Rezension Sternenreiter - Jando





Jando, Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig



Rezension vom 26.03.2013
Meine Bewertung: 2 Sterne von 5 möglichen


"Sternenreiter" von dem Autor mit dem Synonym Jando ist eine kleine Harcoverausgabe mit ungewöhnlichem Format. Schön und sichtbar teuer gestaltet, mit sehr vielen begleiteten Bildern nimmt man das nur etwa 130 umfassende Buch gerne zur Hand um auch einfach nur mal die Bilder anzusehen. Es ist ein zauberhaftes Märchenbuch, zumindest, wenn man liest, was der Klappentext verspricht. Es handelt von einem kleinen Jungen, der in einer teuren Privatklinik nach einem schweren Gewitter mit Kugelblitz erscheint, der ein besonderes Zimmer bekommt, laut Ärzte unheilbar