Sonntag, 7. Oktober 2012


 Kluun, Ohne Sie


Rezension vom 26.04.2012
Meine Bewertung: 4 Sterne von 5 möglichen


"Ohne Sie" des Autors Kluun, mit wirklichem Namen Raymond van de Klundert, ist die Fortsetzung des sehr bewegenden Romans "Mitten ins Gesicht".
Auch wenn zu Beginn eine kurze Zusammenfassung des 1. Buches zur Wiederauffrischung eingefügt wurde, ich glaube, es ist besser, wenn man doch chronologisch liest.
Dann wollte ich gleich zu Beginn klarstellen, dass van de Klundert kein gelernter Autor an sich ist, sondern dass beide Bücher von ihm geschrieben wurden, um das erlebte Drama zu verarbeiten, um sich selbst klar zu werden, warum er sich selbst wie verhält/verhalten hat, um auch generell eine Diskussion über die Schwierigkeiten des Lebens, speziell der Liebe anzuregen.
Der Protagonist Stjin hatte im Alter

 Chevy Stevens, Never knowing - Endlose Angst

Rezension vom 04.05.2012
Meine Bewertung: 2 Sterne von 5 möglichen


Never Knowing - Endlose Angst der Autorin Chevy Stevens ist so unendlich laaaaangaaatmig, dass man es eigentlich auch in "Endlose Langeweile" umtaufen könnte.
Worum geht es?
Sara hat offensichtlich endlich den Traummann gefunden und möchte heiraten. Der Mann ihrer Träume ist auch ein idealer Vater für ihre 6 jährige Tochter, perfekter könnte das Leben nicht sein!
Wenn da nur nicht ein dunkler Punkt in ihrer Vergangenheit wäre: Sara wurde adoptiert und hatte bisher keinen Erfolg bei der Suche nach Mutter oder leiblicher Eltern.
Mit dem Gedanken im Kopf, sie müsse

 Tommy Jaud, Hummeldumm

Rezension vom 06.05.2012
Meine Bewertung: 3 Sterne von 5 möglichen

Bei "Hummeldumm" von Tommy Jaud möchte ich vornewegschicken, dass ich nicht viel erwartet habe.
Vor Jahren versuchte ich mich an "Millionär" und habe entnervt aufgegeben.
Zur Zeit wachsen mir ernste und inhaltsvolle Bücher mit zusätzlichem privatem Stress einfach über den Kopf, da das Buch bei mir lag, dachte ich, vielleicht genau das, was ich jetzt brauche: trivialer Schwachsinn!
Und das ist es auch!
Im ersten Drittel war ich bei jedem Satz in grosser Versuchung, es wieder abzubrechen und den Autor endgültig abzuhaken.
Es erinnerte im Stil schon sehr an die Bücher

Siobhan Dowd,  Der Junge, der sich in Luft auflöste

Rezension vom 07.05.2012
Meine Bewertung: 4 Sterne von 5 möglichen


Ein Kinderbuch!
Dieses nur 288 Seiten starke Buch hat mich wunderbar unterhalten, dabei ist es so einfach geschrieben und trotzdem informativ und auch humorvoll, dass es zu Herzen geht.
Das Buch der Autorin Siobhan Dowd, die 2007 im Alter von 47 Jahren an Krebs verstarb, schreibt aus der Sicht des Ich-Erzählers Ted.
Ted leidet an einem "Syndrom", er kann Körpersprache nicht deuten, hat keinerlei Orientierungssinn, kann nicht einfach denken, sondern braucht klare, fundierte, logische Eckdaten, um per Vergleich mit ähnlichen Symptomen (meist aus der Meteorologie, denn er

 Wolfgang Herrndorf, tschick

Rezension vom 09.05.2012
Meine Bewertung: 3 Sterne von 5 möglichen



"Tschick" von Wolfgang Herrndorf ist ein sehr schön zu lesender Roman.
Ich hatte die Hardcover-Ausgabe, die mit Lesebändchen und schönem Schriftbild regelrecht zum Lesen einlud.
Das Buch ist aus der Sicht eines 14 jährigen Jungen geschrieben, Maik, dessen Eltern mit sich selbst beschäftigt sind und der in der Schule nicht wirklich zur Clique gehört. Dabei ist er nicht der einzige Aussenseiter, auch ein Russland-stämmiger Junge, Spitzname Tschick, aus dem Berliner Sumpf wird in keinster Weise aufgenommen.
Nun sind Sommerferien, die Mitschüler


 Ransom Riggs: Die Insel der besonderen Kinder

Rezension vom 16.05.2012
Meine Bewertung: 3 Sterne von 5 möglichen

Das Buch "Die Insel der besonderen Kinder" von Ransom Riggs ist ein ganz aussergewöhnliches Buch!
Zuerst dachte ich, es wäre eine Art Sachbuch über Kinder mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten. Früher habe ich Bücher über diese Phänomene gesammelt, die Kindern, Erwachsenen und Gegenständen zuerkannt wurden.
Oft waren es einfache Doppelbelichtungen oder Tricks, aber eindrucksvoll sind diese alten Aufnahmen auf alle Fälle.
Hier hat der Autor von 10 Sammlern Fotos ausgesucht und verwendet, die eben in den frühen Jahren der Fotographie entstanden: Hängender Junge ohne

 Cody McFadyen: Der Menschenmacher

Rezension vom 22.05.2012

Meine Bewertung: 3 Sterne von 5 möglichen

Zugegeben: Mein erstes Buch des Autors! Und natürlich grosse Erwartungen, hat man doch schon so vieles gehört und gelesen über seine Bücher!
Mit "Der Menschenmacher" legt uns der Autor einen in sich abgeschlossenen Psychothriller vor.
David, Allison und Charlie sind als Kinder im Alter von 6 und 7 von einem namhaften Polizisten adoptiert worden. Er möchte sie zu Übermenschen erziehen und foltert die Kinder reglemässig durch Auspeitschen und Verbrennen. Er hält die Kinder versteckt.
Zeitsprung von 20 Jahren: Die Kinder sind erwachsen, jeder versucht immer noch mit der erlebten Gewalt fertig zu werden, jeder auf seine Weise.
Und dann passiert es: Allison, David und

Kerstin Gier: Für jede Lösung ein Problem

Rezension vom 24.05.2012
Meine Bewertung: 2 Sterne von 5 möglichen

Ich gebe es ja nicht auf. Wieder habe ich der Autorin Kerstin Gier eine Chance gegeben mir zu beweisen, dass der Hype um ihre Bücher irgendwie, irgendwo gerecht ist.
Dieses Mal habe ich es -nach langer Pause- mit "Für jede Lösung ein Problem" versucht. Und überlege immer noch, warum dieses Buch diesen Titel trägt.
Anders als vermutet geht es in diesem Roman wieder um eine 30 Jährige Frau, die -um Gottes Willen!!!- noch Single und Nicht-Mutter ist!
Das ist in unserem Jahrhundert ja echt schon der Hammer! Das geht ja gar nicht! Was tut intelligente Frau? Sie will sich umbringen! Nachdem also


 Kai Meyer, Arkadien erwacht

Rezension vom 02.06.2012

Meine Bewertung: 3 Sterne von 5 möglichen

Das Buch "Arkadien erwacht" von Kai Meyer ist ein sehr schön gestaltetes, gut lesbares Jugendbuch.
Rosa kommt nach einem traumatischen Erlebnis nach Sizilien. Dort leben Schwester und Tante, letztere ist das Oberhaupt eines alten Mafia Clans. Der Vater von Rosa ist früh verstorben und ihre Mutter flüchtete nach Amerika, da sie mit den Geschäften der Mafia nichts zu tun haben wollte.
Jetzt reist Rosa nach Sizilien, und der Leser lernt ein verstocktes, unfreundliches und klauendes Mädchen kennen. Sehr raffiniert und schlagfertig trifft sie im Flugzeug auf einen 17 jährigen Jungen, der ihre Art sogleich durchschaut. Auch Alessandro ist auf dem Weg zu Familienangelegenheiten auf Sizilien, auch er gehört zu einem Mafia Clan.
Es braucht nicht viel Fantasie um zu erahnen, dass natürlich beide Clans im Wettstreit liegen, und dass von beiden Seiten die sich anbahnende Freundschaft mit grossem Missfallen aufgenommen wird.
Mehr möchte ich über den Inhalt nicht verraten. Es ist natürlich nicht nur ein Jungendthriller, sondern es kommt natürlich auch eine mystische Fantasygeschichte dazu. Rosa und Alessandro gehören zu den Arkadiern, also Leuten, die sich in Tiere verwandeln können.
Der Roman ist flüssig geschrieben und nicht unspannend, ein wenig störte mich die geschusterten Geschichtsabläufe, die so nicht recht passten und den Geschichtsfluss störten und auch unlogisch erscheinen lassen.
Letzendlich gebe ich dem Buch 3 Sterne einfach aus dem Grund, da mir zu viele Dinge an den Haaren herbeigezogen und zu viele Ideen schon oft in anderen Büchern verwendet wurden. Da ich Thriller oder Tatsachenberichte über die italienische Mafia sehr gerne und mit grossem Interesse lese, war ich etwas entsetzt, wie naiv und unreif und dumm der Autor die Mafiabosse hier darstellt.
Das war mir einfach zu kindisch. Zu weit hergeholt und auf der anderen Seite auch zu durchschaubar.
Schade, ich hatte offensichtlich wieder zu hohe Erwartungen, nichtsdestotrotz bin ich auf die folgenden Bände gespannt.
  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: Carlsen Verlag GmbH; Auflage: 3 (November 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551582017
  • ISBN-13: 978-3551582010
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 22 x 15,2 x 4 cm


 Rita Falk, Winterkartoffelknödel

Rezension vom 20.05.2012
Meine Bewertung: 4 Sterne von 5 möglichen


Na also, es geht doch!
Obwohl ich gestehen muss, als ich mit dem Buch anfing, dachte ich, der Dorftrottel würde eine Geschichte erzählen, aber ooops, es war nicht der Dorftrottel, es war der Polizist Franz Eberhofer.
Etwas umständlich in bayerischem Hochdeutsch, gespickt mit vielen bayerischen Worten erzählt er aus seinem Heimatdorf und den dort ansässigen Leuten.
Auf den ersten Seiten war ich ja schwer am Überlegen, ob ich weiterlese, weil: Sätze wie: "Mal sehen, wie schwer die körperlichen Schäden sind, die wo er davon trägt.", die tun schon weh. Früher hätte man alles rot angekrickelt mit "Stil", Benotung 5, zurückerhalten, heute darf man für solche Sätze Geld zahlen.....
Aber ich gebe jedem Buch eine Chance


 Rita Falk, Dampfnudelblues

Rezension vom 25.05.2012

Meine Bewertung: 4 Sterne von 5 möglichen


Hier der zweite Fall des sympathischen Franz Eberhofer von Rita Falk!
Etwa ein Jahr nach dem ersten Buch geht´s jetzt hier weiter. Was mir sehr gut gefiel: Die Sprache war zwar noch so dorfbayerisch, aber nicht mehr so katastrophal wie im ersten Teil.
Es ist zwar mal was anderes, aber der Leser verliert ja beim Lesen komplett sämtliche Kenntnisse der deutschen Grammatik, also zumindest mir geht es immer so, dass ich mich recht schnell an das Ur-bayerisch anpasse und so gar nicht mehr klar komm im Leben hier heroben in Berlin, gell.
Schockschwerenot, es geht schon wieder los!
Also, hier im zweiten Teil ist es nicht


 Rita Falk, Schweinskopf al dente

Rezension vom 02.06.2012

Meine Bewertung: 4 Sterne von 5 möglichen

Hier nun der dritte Fall für Franz Eberhofer!
Falls Rita Falk in diesen Zeitabständen weiterschreibt, ist die Oma bald hundert Jahre alt. Aber egal, Hauptsache weiter nur Hühneraugen und Taubheit, ansonsten rüstig und flink. Derzeit 87 Jahre alt hilft sie wieder hinten und vorne, den Franz, seinen Bruder mit Familie, den kiffenden Vater und diverse andere Lebewesen satt und gesund zu erhalten.
Gut, in diesem Buch geht ein bischen was schief, aber es war auf keinen Fall Absicht, das halbe Dorf mit dem Kuchen zu vergiften!
Aber das ist ja nur eine kleine, unbedeutende Geschichte


 Kim Edwards, Der Hibiskushimmel

----ABGEBROCHEN---
Rezension vom 03.06.2012
Meine Bewertung: 1 Stern von 5 möglichen



Schon seltsam, ein Buch als "gelesen" abzuheften, wenn man es eigentlich abgebrochen hat. Und eigentlich breche ich keine Bücher ab, sondern kämpfe mich auch beim langweiligsten Buch bis zu letzten Seite durch.
Seltsam, nur gute Bewertungen dieses Buches bisher, nur keiner traut sich an eine Rezension?
Ich werde es trotz Abbruch versuchen, alleine schon, damit ich mich selbst noch nach Jahren daran erinner, woran es denn lag.
"Hibiskushimmel" der Autorin Kim Edwards ist eine Sammlung an Kurzromanen. Für Kurzgeschichten fand ich die meisten Beiträge des Buches definitiv zu lang.
In Taschenbuchformat, die Seiten eng mit relativ kleiner Schrift bedruckt, war es für mich schon eine Herausforderung. Und leider liest das Auge mit.
Nichtsdestotrotz war ich gespannt, ich hatte von der Autorin schon gehört, aber bisher nichts gelesen. Und so ein Kurzgeschichtenbuch für Zwischendurch ist doch auch mal ganz nett.
Die Wirklichkeit gestaltete sich dann leider anders: Stunden, wenn nicht Tage sass ich an einer Geschichte, die meisten wirklich weder spannend, noch schön geschrieben, noch mit berührendem Inhalt. Nach der dritten Geschichte hatte ich die erste bereits wieder vergessen, so nichtssagend, so unbedeutend.
Einzig die Geschichte um eine Angestellte der Madame Curie, die ich ja wirklich verehre für ihre Lebensleistung, hat mich aus dem somnolenten Zustand geholt. Allerdings ging es "nur" um die Spätschäden der Verstrahlung, nichts Neues also, nichts, was mir Madame Curie nähergebracht hätte, für mich eine Enttäuschung.
Ich gab dem Buch mit noch 4 weiteren Beiträgen eine Chance und habe mich dann definitv gefragt, warum ich mir das antue, ich fand kaum in die Geschichten; ich musste mich der Tatsache stellen, dass ich mehr und mehr mit Desinteresse auf das Buch blickte und habe nach dem Zuendelesen einer weiteren Geschichte beschlossen das Handtuch zu werfen. Es gibt so unendlich schöne Bücher zu lesen, ob jetzt zur Unterhaltung oder zum Träumen, die Lebenszeit eines Lesers ist begrenzt, irgendwo muss man Grenzen setzen.
So schwer es mir fiel, ich habe bei diesem Buch angefangen mir ein Limit zu setzen.
Schade drum.

  • Taschenbuch: 362 Seiten
  • Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (11. Dezember 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3746625629
  • ISBN-13: 978-3746625621
  • Größe und/oder Gewicht: 19 x 11,6 x 2,6 cm




 Toni Jordan, Tausend kleine Schritte

Rezension vom 11.06.2012
Meine Bewertung: 5 Sterne von 5 möglichen





Was für ein wunderbares Buch!
Ich wusste und hoffte schon beim Titel und beim Anblick dieses wunderschönen Covers, dass sich hinter diesem recht dünnen Buch eine wunderbare Geschichte verbirgt!
Und tatsächlich: Eine Mischung aus bezaubernder Hommage an Nikola Tesla, eine Auseinandersetzung mit dem Sinn und Unsinn der Psychiatrie und heutigen Methoden der Hilfe, der Zwänge und der Liebe.
Grace Lisa Vandenburg zählt. Alles. Jeden Schritt,



Ursula Poznanski, Fünf

Rezension vom 15.06.2012


Bevor ich beginne: Ein Kompliment: Mit einer der besten deutschen Krimis, die ich je gelesen habe. Raffiniert, nicht überladen mit der deutschen Bürokratie, die sonst ja komplett die Geschichte ausbremst, spannend und doch auch etwas zum Miträtseln.
Ursula Poznanski führt den Leser in eine Welt der Hobby-Schatzsucher ein. Auch Geo-Caching genannt, aus den USA nach Deutschland geschwappt für Leute, die gerne an frischer Luft Dinge suchen. Dosen oder Tupper-Ware, gefüllt mit Krims. Damit auch gewährleistet ist, dass man fündig wird, verrät der Verstecker die Daten im Internet und lässt