Valentina Berger, "Der Augenschneider"
Meine Bewertung: 3 von 5 Sternen
Rezension vom 19.06.2011
Auwei, lange habe ich mich davor gedrückt, zu diesem deutschen Thriller eine Rezension zu verfassen!
Und möchte mich hier auch in aller Form für die "nur 3 Sterne" bei der Autorin Valentina Berger entschuldigen!
Ich kannte bisher nichts von der Autorin, denke aber doch, dass sie es besser kann, als ich es hier vor mir liegen habe:
Er ist ein Serienkiller. Er benötigt die Augen von Frauen und schneidet sie den noch lebenden Frauen mit Spezialwerkzeug aus den Augenhöhlen.
Ermittelt wird hauptsächlich vom Gerichtsmediziner Heinz Martin,
die zuständigen Polizeibeamten sind mit ihren eigenen persönlichen Problemen so überlastet, nicht zu vergessen, auch der tägliche Feierabend muss ja dringend eingehalten werden, dass diese gar nicht recht zum Fall finden.
Aber gottlob gibt es ja die Gerichtsmedizin, die nicht nur über den richtigen Riecher verfügt, sondern auch über sämtliche Kompetenzen hinweg, die Ermittlung übernehmen kann. Er hat ja sonst nichts zu tun, der Herr Kollege aus der Leichenhalle.
Das war mir ein bischen "too much".
Die Idee ist gut, die Umsetzung holprig, mal geht´s zu schnell, mal sind unnötig Längen eingebaut, was im 286 Seiten dicken Buch ja wirklich nicht sein muss (mir ist relativ egal, in welcher Schublade sich welche Handtücher befinden und mit welchen der Protagonist sich nach der Dusche abtrocknet und auf welches er seine Füsse stellt!), das ganze Werk an sich nicht rund und durchgehend spannend.
Was mir besonders fehlte, das ist die Einsicht in den Kopf des Serienmörders. Sicher es wird klar, warum er sich wann wie verhält, aber welche Störung steckt dahinter?
Mir fehlte dieser Kribbel der amerikanischen Psychothriller, die gerne darauf Zeit verschwenden, auch mal den Leser in die Ansichten des Killers mitzunehmen.
Nicht getraut oder einfach zu wenig fachliche Ahnung von psychschen Störungen?
Da wäre noch sehr viel mehr drin gewesen, stattdessen muss ich mich durch Seiten quälen, die mir eröffnen, wie unreif und unselbständig die Angstellten der Kripo sind, erschreckend solch labile Gestalten in solch verantwortungsbewussten Jobs zu sehen, das ist einfach nicht glaubwürdig!
Allerdings würde es natürlich erklären, warum so wenig Mordfälle aufgelöst werden.
Da ich selbst Opfer eines versuchten Mordanschlags bin, war das nicht leicht für mich, mir dieses Kindergarten-Niveau unter Ermittlern gedanklich zu erlauben!
Was mich auch störte, das waren die altbackenen Namen, die auch alle so gleich klingen: Emilia und Emma , Heinz, Moser, Martin, Kramer, Wagner, innerhalb der ersten Seiten habe ich alle durcheinander geworfen und hatte bis zum Schluss Probleme, ohne Nachblättern zu wissen, wer nochmal wer war. Ich hatte keine Sympathieperson, an der ich mich hätte orientieren können, keinen gleichmässigen Geschichtsfluss, mal hier was, mal da was, manchmal hatte ich den Eindruck, der Serienmörder ist in Vergessenheit geraten; es tut mir leid, aber nach unzähligen wirklich spannenden und intelligent aufgebauten Thrillern der amerikanischen Autoren-Kollegen muss ich hier an mich halten, das Buch nicht als 2 Sterne Buch abzutun.
Aber: Es kann ja besser werden!
Und möchte mich hier auch in aller Form für die "nur 3 Sterne" bei der Autorin Valentina Berger entschuldigen!
Ich kannte bisher nichts von der Autorin, denke aber doch, dass sie es besser kann, als ich es hier vor mir liegen habe:
Er ist ein Serienkiller. Er benötigt die Augen von Frauen und schneidet sie den noch lebenden Frauen mit Spezialwerkzeug aus den Augenhöhlen.
Ermittelt wird hauptsächlich vom Gerichtsmediziner Heinz Martin,
die zuständigen Polizeibeamten sind mit ihren eigenen persönlichen Problemen so überlastet, nicht zu vergessen, auch der tägliche Feierabend muss ja dringend eingehalten werden, dass diese gar nicht recht zum Fall finden.
Aber gottlob gibt es ja die Gerichtsmedizin, die nicht nur über den richtigen Riecher verfügt, sondern auch über sämtliche Kompetenzen hinweg, die Ermittlung übernehmen kann. Er hat ja sonst nichts zu tun, der Herr Kollege aus der Leichenhalle.
Das war mir ein bischen "too much".
Die Idee ist gut, die Umsetzung holprig, mal geht´s zu schnell, mal sind unnötig Längen eingebaut, was im 286 Seiten dicken Buch ja wirklich nicht sein muss (mir ist relativ egal, in welcher Schublade sich welche Handtücher befinden und mit welchen der Protagonist sich nach der Dusche abtrocknet und auf welches er seine Füsse stellt!), das ganze Werk an sich nicht rund und durchgehend spannend.
Was mir besonders fehlte, das ist die Einsicht in den Kopf des Serienmörders. Sicher es wird klar, warum er sich wann wie verhält, aber welche Störung steckt dahinter?
Mir fehlte dieser Kribbel der amerikanischen Psychothriller, die gerne darauf Zeit verschwenden, auch mal den Leser in die Ansichten des Killers mitzunehmen.
Nicht getraut oder einfach zu wenig fachliche Ahnung von psychschen Störungen?
Da wäre noch sehr viel mehr drin gewesen, stattdessen muss ich mich durch Seiten quälen, die mir eröffnen, wie unreif und unselbständig die Angstellten der Kripo sind, erschreckend solch labile Gestalten in solch verantwortungsbewussten Jobs zu sehen, das ist einfach nicht glaubwürdig!
Allerdings würde es natürlich erklären, warum so wenig Mordfälle aufgelöst werden.
Da ich selbst Opfer eines versuchten Mordanschlags bin, war das nicht leicht für mich, mir dieses Kindergarten-Niveau unter Ermittlern gedanklich zu erlauben!
Was mich auch störte, das waren die altbackenen Namen, die auch alle so gleich klingen: Emilia und Emma , Heinz, Moser, Martin, Kramer, Wagner, innerhalb der ersten Seiten habe ich alle durcheinander geworfen und hatte bis zum Schluss Probleme, ohne Nachblättern zu wissen, wer nochmal wer war. Ich hatte keine Sympathieperson, an der ich mich hätte orientieren können, keinen gleichmässigen Geschichtsfluss, mal hier was, mal da was, manchmal hatte ich den Eindruck, der Serienmörder ist in Vergessenheit geraten; es tut mir leid, aber nach unzähligen wirklich spannenden und intelligent aufgebauten Thrillern der amerikanischen Autoren-Kollegen muss ich hier an mich halten, das Buch nicht als 2 Sterne Buch abzutun.
Aber: Es kann ja besser werden!
- Taschenbuch: 288 Seiten
- Verlag: Piper Taschenbuch (August 2010)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3492258123
- ISBN-13: 978-3492258128
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