Montag, 23. September 2013




Reema Goode: Das Licht des Orients, Wunderbare Begegnungen in der arabischen Welt

Meine Beurteilung: 2 Sterne von 5 möglichen
Rezension vom 23.09.2013


Reema Goode ist Amerikanerin, Christin und lebt einige Jahre mit Mann und Kindern in Arabien, um dort im Geheimen den christlichen Glauben zu verbreiten!
Reema Godde ist ein Pseudonym, das gewählt wurde, um die Autorin, ihre Familie und eventuelle Nachbarn zu schützen!
Ich war unglaublich gespannt auf dieses Buch und wurde einerseits nicht enttäuscht, andererseits konnte mich die eigentliche Botschaft nicht erreichen: Die Botschaft, dass das Christentum die einzig wahre Religion ist, dass Araber im Koran keine Antworten finden und nur durch Bekehrung zum Christentum glücklich und heil werden können.
So habe ich jedenfalls die Botschaft verstanden, die offensichtlich -laut Reema Goode- von den Muslimen nahezu ungeduldig erwartet und ohne zu zögern
aufgenommen wurde.
Reema erzählt von der Ankunft im fremden Land, vom Kulturschock und den Problemen, sich den Menschen zu nähern.
Es wurde schon recht deutlich, wie gefährlich es ist andersgläubig zu sein, wie schwierig es für einen Araber ist, alleine in der Bibel zu lesen, wurden sie doch alle vorgewarnt, dass man sie vergiften wolle, ihre Familien, die dem Araber das Wichtigste ist, zerstören würde.
Reema erzählt in einzelnen Episoden, wie einfach es sich dann aber grade durch Gottes Hilfe ergab, dass sie nicht nur mit offenene Armen aufgenommen, sondern auch recht schnell den Weg in die Herzen der Araber fanden, die geduldig lauschten und offen waren für neue Informationen. Die scheinbar oft regelrecht auf Reema gewartet hatten, um endlich bekehrt werden zu können.
So, so weit, so gut.
Das Buch ist in einer sehr trivialen und einfachen Sprache gehalten, sehr naiv in den Geschichten, was es mir schon wieder schwer machte, bei der Sache zu bleiben.
Was mich aber oft wirklich einfach nur ärgerte, das waren die hingedrehten und ausgelegten Unterstellungen Reemas, die sich mir mehr und mehr als Frau, Ehefrau und Mutter zeigte, die nicht wirklich im wahren Leben steht und nicht wirklich erwachsen und reif agiert.
Ob jetzt mit einer schwer erkrankten jungen Frau gebetet wurde, statt sie einfach mal zu Ärzten zu bringen, ob die "Schuld" (ich hasse dieses Wort!) an den Alpträume der dreijährigen Tochter Gott zugeschoben wurde und er sich damit um das Kind kümmern sollte, ob Reema voller Wut auf den Ehemann, der nach getaner Arbeit beim Zubettbrigen der Kinder versehentlich einschläft, Gott benötigt, um diese Wut in den Griff zu bekommen, mir persönlich wurde sie mehr und mehr unsympathisch.
Manches Mal hatte ich den Eindruck, hier trifft arabischer Aberglaube auf christliche Arroganz.
Was blieb war die Begeisterung über die Herzlichkeit und die Offenheit der Araber, die so neugierig und vorbehaltlos, so ohne jegliches Vorurteil auf Ausländer und die fremde Religion zugehen, sich geduldig anhören, was die Amerikaner erzählen und sie ohne zu zögern in ihren Familien aufgenommen haben.
Aber diese Tatsache scheint an der amerikanischen Autorin völlig vorbeigegangen zu sein, die den Arabern sogar eine "Böswilligkeit" unterstellt, wenn diese sich über den christlichen Glauben informieren wollen!
Vielleicht eine typisch amerikanische Reaktion auf einige wenige Extremisten, die die USA empfindlich getroffen haben? Schade, dass Reema als Christin nicht darüber stehen kann!

  • Broschiert: 160 Seiten
  • Verlag: Scm Hänssler; Auflage: 1., Aufl. (16. Oktober 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3775154019
  • ISBN-13: 978-3775154017
  • Größe und/oder Gewicht: 20,4 x 13,4 x 1,8 cm

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