Paul McEuen, "Spiral"
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen
Rezension vom 20.07.2011
Der Thriller "Spiral", geschrieben von Paul McEuen, einem führenden Experten auf dem Gebiet der Nanotechnologie-Forschung, der auch als Professor an der Cornell University lehrt, hat mir sehr gut gefallen: Nicht nur die Aufmachung des gebundenen Buches mit giftgrünem Schnitt, tollem Cover und Lesebändchen, nein, auch tatsächlich der temporeiche Inhalt!
Es handelt sich hier um eine Mischung aus Öko- und Politthriller, widmet sich
der Geschichte des biologischen Terrors mit Hilfe von biologischen Waffen, allerdings dieses Mal keine Bakterien oder Viren, sondern mal ganz ausgefallen: Den Pilzen!
Also, Ausflug in die Biologie der Funghis mitinbegriffen!
Sehr spannend beginnt der Thriller inmitten des 2. Weltkrieges im Pazifischen Ozean: Die Japaner haben einen Pilz kultiviert, der 1946 im Krieg Japaner gegen Amerikaner eingesetzt werden sollte: Dadurch, dass den Amerikanern das Antibiotikum Penicillin zu diesem Zeitpunkt als "Wunderwaffe" gegen Kriegsverletzungen zur Verfügung stand, und jeder Soldat mehr oder weniger täglich als Prophylaxe davon eine Dosis einnahm, stand der Infektion mit einem tödlichen Pilz der Weg offen.
Für alle Nichtmediziner sei an dieser Stelle gesagt: Ein Antibiotikum wirkt wie ein Düngemittel auf einen Pilz!
Ein hochkarätiger Wissenschaftler, Liam Connor, kann die Infektion und die Ausbreitung verhindern und widmet sich den Rest seines Lebens dem Studium der Pilze. Sprich, dem genetischen Code, den er zweckentfremdet, um beispielsweise unsere Müllprodukte besser abzubauen.
60 Jahre später, als alter Mann wird ein Anschlag auf Connor verübt, er wird gefoltert, kann entkommen, indem er "Selbstmord" begeht.
Zurück bleiben die entsetzten Mitarbeiter, die fassungslose Familie und verschiedene internationale Geheimdienste, die im Wettlauf ermitteln, wo Reste des tödlichen Pilzes aufbewahrt werden, die herausfinden müssen, wer den Anschlag verübte und die gleichzeitig die Politik von USA, China und Japan versuchen zu stabilisieren, um nicht einen nächsten Weltkrieg auszulösen.
Ich bin immer beeindruckt, wenn Menschen ihre überragende Fähigkeiten und Intelligenz nicht nur im Beruf anwenden, sondern trotz Zeitmangels ein völlig unbekanntes Gebiet betreten: Als lehrender Professor und Forscher hat Paul McEuen sicher nicht unbegrenzt Freizeit und hat sich dennoch Zeit genommen, einen in sich stimmigen Thriller zu schreiben, der nicht nur wissenschaftliches Know-how zeigt, sondern auch Geschichte und Politik am Rande streift.
Toll gelungen!
Flüssig lesbar, nicht kompliziert, gutes Ausarbeiten der interessanten Protagonisten ist dieser thriller jedem Thriller-Fan zu empfehlen!
"Nur" 4 Sterne, weil ich mir etwas mehr drumherum gewünscht habe, manchmal ging es mir doch zu schnell, bischen verlängertes Nervenkitzel hätte mich auch gefreut. Ich hoffe, wir dürfen noch mehr von diesem Autor lesen!
Es handelt sich hier um eine Mischung aus Öko- und Politthriller, widmet sich
der Geschichte des biologischen Terrors mit Hilfe von biologischen Waffen, allerdings dieses Mal keine Bakterien oder Viren, sondern mal ganz ausgefallen: Den Pilzen!
Also, Ausflug in die Biologie der Funghis mitinbegriffen!
Sehr spannend beginnt der Thriller inmitten des 2. Weltkrieges im Pazifischen Ozean: Die Japaner haben einen Pilz kultiviert, der 1946 im Krieg Japaner gegen Amerikaner eingesetzt werden sollte: Dadurch, dass den Amerikanern das Antibiotikum Penicillin zu diesem Zeitpunkt als "Wunderwaffe" gegen Kriegsverletzungen zur Verfügung stand, und jeder Soldat mehr oder weniger täglich als Prophylaxe davon eine Dosis einnahm, stand der Infektion mit einem tödlichen Pilz der Weg offen.
Für alle Nichtmediziner sei an dieser Stelle gesagt: Ein Antibiotikum wirkt wie ein Düngemittel auf einen Pilz!
Ein hochkarätiger Wissenschaftler, Liam Connor, kann die Infektion und die Ausbreitung verhindern und widmet sich den Rest seines Lebens dem Studium der Pilze. Sprich, dem genetischen Code, den er zweckentfremdet, um beispielsweise unsere Müllprodukte besser abzubauen.
60 Jahre später, als alter Mann wird ein Anschlag auf Connor verübt, er wird gefoltert, kann entkommen, indem er "Selbstmord" begeht.
Zurück bleiben die entsetzten Mitarbeiter, die fassungslose Familie und verschiedene internationale Geheimdienste, die im Wettlauf ermitteln, wo Reste des tödlichen Pilzes aufbewahrt werden, die herausfinden müssen, wer den Anschlag verübte und die gleichzeitig die Politik von USA, China und Japan versuchen zu stabilisieren, um nicht einen nächsten Weltkrieg auszulösen.
Ich bin immer beeindruckt, wenn Menschen ihre überragende Fähigkeiten und Intelligenz nicht nur im Beruf anwenden, sondern trotz Zeitmangels ein völlig unbekanntes Gebiet betreten: Als lehrender Professor und Forscher hat Paul McEuen sicher nicht unbegrenzt Freizeit und hat sich dennoch Zeit genommen, einen in sich stimmigen Thriller zu schreiben, der nicht nur wissenschaftliches Know-how zeigt, sondern auch Geschichte und Politik am Rande streift.
Toll gelungen!
Flüssig lesbar, nicht kompliziert, gutes Ausarbeiten der interessanten Protagonisten ist dieser thriller jedem Thriller-Fan zu empfehlen!
"Nur" 4 Sterne, weil ich mir etwas mehr drumherum gewünscht habe, manchmal ging es mir doch zu schnell, bischen verlängertes Nervenkitzel hätte mich auch gefreut. Ich hoffe, wir dürfen noch mehr von diesem Autor lesen!
- Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
- Verlag: Scherz; Auflage: 3 (29. Oktober 2010)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 350210218X
- ISBN-13: 978-3502102182
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