Gregg Hurwitz, "Tödlicher Fehler"
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
Rezension vom 20.03.2011
"Tödlicher Fehler" von Gregg Hurwitz ist wieder ein spannungsgeladener Politthriller. Wie man es von diesem Autor gewohnt ist, legt man nach Beginn des Buches dies erst wieder aus der Hand, wenn man mit einem tiefen Seufzen den Buchdeckel zum Ende hin zuklappen kann, weil man weiss, alle lösbaren Fragen sind geklärt.
In diesem unabhängigen Action-Polit-Thriller geht es um Nick,
der als 17 jähriger Junge miterleben muss, wie sein Stiefvater ermordet wird. Aus gewissen Gründen bildet er sich ein, Schuld zu haben am Tod des geliebten Stiefvaters, der zur damaligen Zeit als Agent des Secret Service arbeitete.
20 Jahre später wird Nicks Wohnung ohne Vorwarunung von einem Sondereinsatzkommando gestürmt. Er soll Verbindung zu einem Terroristen haben und wird sichergestellt.
Es wird Nick und dem Leser recht schnell klar, dass dieses absurde Vorkommnis eine Folge von Nicks Vergangenheit ist und der junge Nick offensichtlich von Beginn an in eine brisante Verschwörung verstrickt wurde, die zu Zeiten der Regierungswahl wieder absolut aktuell und explosiv ist.
Auch bei diesem Thriller ist man nach wenigen Zeilen mitten in der Geschichte. Temporeich und spannend geht es weiter, es bleibt keine Zeit nachzugrübeln, ob die Szenerie abstrus gezeichnet ist, denn in den USA ist ja schier alles möglich.
Auch die Szene im Atomkraftwerk, gerade Gesprächsthema aufgrund der Geschehnisse in Japan, könnte aktueller nicht sein.
Sehr sympathisch ist Nick als Protagonist. Mitte 30, ledig, gescheitert und im Leben eigentlich eher der "Wegläufer", der sich den Weg des geringsten Wiederstandes suchte, hier aber an die absoluten Grenzen geführt wird, sowohl privat als auch beruflich, man bemerkt als Leser den Hintergrund des Autors, der ja nicht nur englische Literatur, sondern auch Psychologie studierte, bevor er seiner Leidenschaft als Autor nachgab.
Hunderte Seiten lang weiss man als Leser definitiv nicht, ob Nick wirklich Grund hat wegzulaufen, oder ob er einer Paranoia unterliegt. Und wem soll er trauen? Wer ist in diesem Spiel böse, wer ist gut, wem kann man sich anvertrauene, vor wem muss man weglaufen? Nichts, aber wirklich nichts ist, wie es scheint, je weiter Nick versucht Licht ins Dunkel zu bringen, desto mehr Täuschungen, Intrigen und Lügen kommen zum Vorschein, aber wer ist denn nun der Lügner? Wer ist der Maulwurf? Wer hat wen umgebracht und aus welchen Gründen und warum wird Nick letztendlich von verschiedenen konkurrierenden Organisationen gesucht und verfolgt?
Spannung pur, ein typischer Hurwitz eben. Kaum angefangen, schon kommt man nicht mehr los.
Was mir bei Gregg Hurwitz auch immer sehr gut gefällt: Diese sehr verletzlichen, menschlichen und sehr gut ausgearbeiteten Persönlichkeiten, diese männlichen Helden, die eigentlich aus purer Verzweiflung gezwungen sind, über sich hinauszuwachsen und für die es dennoch nicht das Happy End gibt, auf das der Leser so hofft.
Nach "Black out" der zweite für sich stehende Thriller. Gregg Hurwitz hat sich damit endgültig zu meinen bevorzugt-gelesenen Autoren gesellt.
Der Autor lebt mit seiner Familie in Los Angeles. Von ihm stammen auch die Thriller um US Marschal Tim Rackley (Die Scharfrichter, Die Sekte, Die Meute, Die Ausbrecher).
In diesem unabhängigen Action-Polit-Thriller geht es um Nick,
der als 17 jähriger Junge miterleben muss, wie sein Stiefvater ermordet wird. Aus gewissen Gründen bildet er sich ein, Schuld zu haben am Tod des geliebten Stiefvaters, der zur damaligen Zeit als Agent des Secret Service arbeitete.
20 Jahre später wird Nicks Wohnung ohne Vorwarunung von einem Sondereinsatzkommando gestürmt. Er soll Verbindung zu einem Terroristen haben und wird sichergestellt.
Es wird Nick und dem Leser recht schnell klar, dass dieses absurde Vorkommnis eine Folge von Nicks Vergangenheit ist und der junge Nick offensichtlich von Beginn an in eine brisante Verschwörung verstrickt wurde, die zu Zeiten der Regierungswahl wieder absolut aktuell und explosiv ist.
Auch bei diesem Thriller ist man nach wenigen Zeilen mitten in der Geschichte. Temporeich und spannend geht es weiter, es bleibt keine Zeit nachzugrübeln, ob die Szenerie abstrus gezeichnet ist, denn in den USA ist ja schier alles möglich.
Auch die Szene im Atomkraftwerk, gerade Gesprächsthema aufgrund der Geschehnisse in Japan, könnte aktueller nicht sein.
Sehr sympathisch ist Nick als Protagonist. Mitte 30, ledig, gescheitert und im Leben eigentlich eher der "Wegläufer", der sich den Weg des geringsten Wiederstandes suchte, hier aber an die absoluten Grenzen geführt wird, sowohl privat als auch beruflich, man bemerkt als Leser den Hintergrund des Autors, der ja nicht nur englische Literatur, sondern auch Psychologie studierte, bevor er seiner Leidenschaft als Autor nachgab.
Hunderte Seiten lang weiss man als Leser definitiv nicht, ob Nick wirklich Grund hat wegzulaufen, oder ob er einer Paranoia unterliegt. Und wem soll er trauen? Wer ist in diesem Spiel böse, wer ist gut, wem kann man sich anvertrauene, vor wem muss man weglaufen? Nichts, aber wirklich nichts ist, wie es scheint, je weiter Nick versucht Licht ins Dunkel zu bringen, desto mehr Täuschungen, Intrigen und Lügen kommen zum Vorschein, aber wer ist denn nun der Lügner? Wer ist der Maulwurf? Wer hat wen umgebracht und aus welchen Gründen und warum wird Nick letztendlich von verschiedenen konkurrierenden Organisationen gesucht und verfolgt?
Spannung pur, ein typischer Hurwitz eben. Kaum angefangen, schon kommt man nicht mehr los.
Was mir bei Gregg Hurwitz auch immer sehr gut gefällt: Diese sehr verletzlichen, menschlichen und sehr gut ausgearbeiteten Persönlichkeiten, diese männlichen Helden, die eigentlich aus purer Verzweiflung gezwungen sind, über sich hinauszuwachsen und für die es dennoch nicht das Happy End gibt, auf das der Leser so hofft.
Nach "Black out" der zweite für sich stehende Thriller. Gregg Hurwitz hat sich damit endgültig zu meinen bevorzugt-gelesenen Autoren gesellt.
Der Autor lebt mit seiner Familie in Los Angeles. Von ihm stammen auch die Thriller um US Marschal Tim Rackley (Die Scharfrichter, Die Sekte, Die Meute, Die Ausbrecher).
- Taschenbuch: 448 Seiten
- Verlag: Droemer (14. Februar 2011)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 9783426197882
- ISBN-13: 978-3426197882
- Originaltitel: We Know, Trust No One
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