Sonntag, 7. Oktober 2012


 Chevy Stevens, Never knowing - Endlose Angst

Rezension vom 04.05.2012
Meine Bewertung: 2 Sterne von 5 möglichen


Never Knowing - Endlose Angst der Autorin Chevy Stevens ist so unendlich laaaaangaaatmig, dass man es eigentlich auch in "Endlose Langeweile" umtaufen könnte.
Worum geht es?
Sara hat offensichtlich endlich den Traummann gefunden und möchte heiraten. Der Mann ihrer Träume ist auch ein idealer Vater für ihre 6 jährige Tochter, perfekter könnte das Leben nicht sein!
Wenn da nur nicht ein dunkler Punkt in ihrer Vergangenheit wäre: Sara wurde adoptiert und hatte bisher keinen Erfolg bei der Suche nach Mutter oder leiblicher Eltern.
Mit dem Gedanken im Kopf, sie müsse
nun endlich rausfinden, wer oder wo ihre Wurzeln liegen, weil ihre Tochter ja krank werden könnte (????), geht sie einer neuen Spur nach und wird -ach,was können wir uns freuen- nach dem dritten (!!!) Telefonat fündig!
Ihre Mutter ist Professor, na, wenn das nicht tolle Wurzeln sind!
Sara belästigt diese Dame per Anruf und sucht sie auch in der Universität auf. Mit dem Argument, "Meine Tochter könnte ja an einer genetischen Krankheit irgendwann erkranken, ich muss unbedingt wissen, woran alle Familienmitglieder verstorben sind!", beginnt sie, die leibliche Mutter zu stalken, selbst nachdem diese ihr unwiderruflich klar machte, dass sie keinen Kontakt wünsche. Sara ist unerbittlich, die Mutter tischt ihr ganz offensichtlich Lügen auf und schickt sie wieder weg.
Naja, lange Rede, kurzer Sinn, man merke schon hier, wie langsam und schleppend die Geschichte verläuft, Sara ist das uneheliche Kind, gezeugt von einem Serienmörder, der Saras Mutter entkommen liess.
So, klingt eigentlich nach einem spannenden Plot.
400 Seiten passiert nix. Die Gedanken drehen sich immer um die gleichen Angelpunkte, es kommt keinerlei Spannung auf, wirklich, das Buch ist so gähnend langweilig, wie ich selten etwas las. Dabei auch so inhaltlos. Immer wieder das Gleiche, meine Güte, was hätte man in eine solche Geschichtsidee alles stecken können!
Für mich auch völlig unerklärlich, wie ein zukünftiger Ehemann sich so uninteressiert verhalten kann, der Schluss dann letztendlich so geschustert, so unlogisch, so unglaubwürdig, meine Güte, mir hat das Buch keinen Spass gemacht.
Es hängt, denke ich, auch viel davon ab, wieviel man generell liest und wie viele amerikanische Thriller man sich so zu Gemüte führt.
Ich habe schon so viele wirklich intelligente, temporeiche, gut durchdachte Thriller gelesen, auch mit dem Thema Adoption, dass ich hier wirklich enttäuscht war, und auch entsetzt bin, wie man ein Thema wie dieses so kaugummiartig ziehen kann.
Ich bin heilfroh, dass ich es beendet habe, ich habe auch das erste Buch der Autorin hier liegen, ich trau mich gar nicht nach dieser Enttäuschung damit anzufangen.

  • Taschenbuch: 496 Seiten
  • Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag; Auflage: 4 (25. November 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3596192749
  • ISBN-13: 978-3596192748
  • Originaltitel: Never knowing
  • Größe und/oder Gewicht: 19,4 x 12,6 x 3,8 cm

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